Mein Sohn (9 Jahre) wollte immer mal bei „dieser Bloggeschichte“ mitmachen. Hier schreibt er die Geschichte über unsere Katze auf.

 

Ein Mann kam in die Tür. Die Frau lag im Bett. Der Mann rief: “ Frau – ich hab ein Geschenk!“

Da hörte die Fraun ein Piepen und dachte: „Na toll. Mein Mann schenkt mir einen Vogel.“

Der Mann rief: Nun komm doch und schau!“

Die Frau stand auf und der Mann hatte eine Kiste dabei. Die Frau öffnete die Kiste. Darin waren zwei Babykatzen.

Der Mann und die Frau nannte sie Freia und Fricka (Der Mann und die Frau wurden später meine Eltern).

 

Freia: gemalt und geknipst vom Kind.

Sie war unsere Katze. Sie kuschelte gerne und miaute uns an. Sie sprach quasi in ihrer Sprache mit uns.

15 Jahre später…..

…kriegte Freia „Bubbel“. Brustkrebs. Die Familie war geschockt. Weil Krebs ist ja ganz was Schlimmes. Wir wollten ihr jeden Tag Essen bieten. Aber irgendwann hatte sie keine Lust mehr. Wir hatten sie trotzdem lieb, weil wir sie in unserem Herzen hatten.

Wir ließen sie operieren. Sie wollte kaum noch kuscheln und nur noch ihre Ruhe und nichts mehr. Eines Tages kam sie hervor und da waren wir ganz glücklich. Doch das Glück hielt nicht lange und der Krebs war so sauer und breitete sich noch mehr aus.

Die Katze lag erst auf der Couch bei uns herum. Dann verkroch sie sich in eine abgelegene Ecke. Sie wollte nichts mehr zu sich nehmen.

Die Eltern beschlossen, sie zu erlösen.

Alle mussten heulen, weil es so traurig war.

Die Katze starb in den Armen meiner Mutter.

Ich fühlte mich doof, weil Freia gestorben war. Ich hatte kaum noch Hunger, denn ich konnte es einfach nicht fassen. Sie war so süß und so schön und kuschelig. Ich fühle mich im Herz gebrochen.

Aber vielleicht hat sie es jetzt noch besser im Himmel, als bei uns.

Die Eltern beschlossen, die Katze bei Oma und Opa zu beerdigen. Wir legten sie in einen Schuhkarton und bedeckten sie mit Blumen. Bei der Beerdigung sprach Opa ein Gebet:

Nun bringen wir den Leib zur Ruh
und decken ihn mit Erde zu, den Leib,
der nach des Schöpfers Schluß
zu Staub und Erde werden muß.

Er bleibt nicht immer Asch und Staub,
nicht immer der Verwesung Raub;
er wird, wann Christus einst erscheint,
mit seiner Seele neu vereint.

Hier, Mensch, hier lerne, was du bist,
schau hier, was unser Leben ist:
nach Sorge, Frucht und mancher Not
kommt endlich noch zuletzt der Tod.

Wenn es Sommer wird, werde ich einen kleinen, wunderschönen Baum auf ihrem Grab pflanzen –  wie beim Herrn von Ribbeck in Ribbeck im Havelland.